Fahrraddiebstahl - Das Rad ist weg, was nun?
In Deutschland gehören Fahrräder nach wie vor zu den beliebten Diebstahlartikeln, genauer könnte man auch davon ausgehen, dass die Anzahl hochwertiger Fahrräder (insbesondere wegen der E-Bikes) deutlich anstieg. Aber grundsätzlich war das Fahrrad schon immer ein 'gesuchter' Artikel, vor Jahren sprach von von einer Diebstahlquote von ca. 50 Rädern pro Stunde in Deutschland. Ein gewaltiger Wert, allerdings ist der nicht genau zu bemessen. Belastbar sind die von der Polizei offiziell gemeldeten Diebstahldelikte. Demnach wurden lt. statista im Jahr 2024 polizeilich erfasst 245.900 Diebstahldelikte bei Fahrrädern. Das ist ist verdammt viel. Leider ist die Aufklärungsquote der Diebstähle äußerst gering, kaum jeder 10. Diebstahl kann überhaupt aufgeklärt werden. Und wenn man sein Rad zurückbekommt, dann ist es oft in einem jämmerlichen Zustand und ist praktisch nichts mehr wert.
Von daher sollte man, bei allem Vertrauen in die Mitmenschen, sein Fahrrad möglichst immer absichern. Das gilt auch, wenn man nur kurz das Rad irgendwo abstellt. Dabei gilt immer: Das Fahrrad sollte mit einem Sicherungsmechanismus an einem festen Gegenstand gesichert werden. Denn ein Fahrrad kann sonst ohne Problem mitsamt Sicherung weggetragen werden.
Günstig wirkt sich aus, wenn man die Sicherung so anbringt, dass ein potentieller Dieb nur schlecht am Fahrrad arbeiten kann. Wo der Bolzenschneider nicht angesetzt werden kann, da kann man wenig mit ihm ausrichten. Grundsätzlich werden als Sicherungsmechanismen von Fachleuten vor allem Bügelschlösser favorisiert. Als weniger sicher werden z. B. Kabelschlösser bewertet.
Man empfiehlt auch nachdrücklich, das Rad codieren zu lassen. Codierte Räder machen es einem Dieb zumindest schwerer, das Fahrrad problemlos zu verkaufen. Außerdem kann das codierte Fahrrad bei Wiederauffinden dem Originalbesitzer sofort zugeordnet werden. Codierungen bietet z. B. der ADFC an.
Wer eine Hausratversicherung hat, kann hier unter Umständen das Fahrrad mitversichern lassen. Da sollte man sich informieren. Oft muss man dann etwas höhere Beiträge zahlen. Die Beiträge orientieren sich am Neuwert des Fahrrads und sind billig. Vor allem muss man im Fall eines Schadens in jedem Fall alle Belege zum Rad vorlegen können. Unter Umständen muss man im Streitfall nachweisen können, dass das Rad auch genügend gesichert war.
In jedem Fall sollte man im Falle eines Diebstahls sofort die Polizei darüber informieren, dass das Fahrrad weg ist. Dann ist natürlich jede Info zum Rad an sich wertvoll - eben eine Codierung, bestimmte außergewöhnliche Merkmale. Möglicherweise hilfreich kann auch ein sicher verbauter GPS-Tracker sein - er kann bei der Suche nach dem Rad sehr hilfreich sein, ist aber diesbezüglich auch nicht unfehlbar.
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